Bosshard-Bühler & Co.
Bosshard-Bühler & Co., Seidenweberei, allgemeine Informationen
1862 Die Brüder Heinrich und Hans Jakob Bosshard beginnen am 26. Juni in Gibswil mit einen kleinen Betrieb: Zwei Zwirnmaschinen und sechs Seidenwindmaschinen. Bureau in Bauma.
1867 Betrieb vergrössert und in die Mühle Edikon/Dürnten verlegt.
1873 Verlegung unter Ausnutzung der Wasserkraft und unter Neuerstellung eines grossen Fabrikgebäudes im sogenannten „Wiesental“, Dürnten.
1883 Erwerb einer grossen Fabrik in Waldshut.
1897 Umgestaltung des Dürntner Betriebes in eine Seidenweberei - 104 Stühle samt Vorwerken. Rütistühle. Firma Bosshard-Schiesser. Im gleichen Jahr stirbt Heinrich Bosshard. Sechs Jahr später folgt ihm Jakob Bosshard.
1904 Die Waldshuter Fabrik wird aufgegeben. Gleichzeitig erlischt der Firmenname Gebrüder Bosshard.
1910 Austritt von Kommanditär Schiesser und Eintritt von Hermann Bühler. Gleichzeitig Änderung des Firmennamens in Bosshard Bühler & Co.
1917 Das Gebäude der 1906/07 erbauten Maschinenfabrik Beglinger bei der Bahnüberführung Unterwetzikon, (Hofstrasse 31 - 35) seit 1994 Guyer-Zeller-Str. 2 - 6, wird von Bosshard-Bühler & Co. erworben, vergrössert und zu einer modernen Seidenweberei umgestaltet.
1922 Hermann Bühler verunglückt tödlich in den Bergen bei Klosters, kurz vor Vollendung seiner schönen Villa, Bühlstrasse 41, auf dem Bühl in Unterwetzikon, in der sich drei Jahre später die Landwirtschaftliche Schule einrichtet. Fritz Bosshard-Bühler wird alleiniger Firmenleiter.[1]
1937 Familienaktiengesellschaft. Die Zweigniederlassung Suizo Argentina in Buenos Aires wird aufgegeben.
1941 Stirbt der Seniorchef Fritz Bosshard-Bühler mit 70 Jahren. Er war seinen Angestellten und Arbeitern ein wohlgesinnter und vorbildlicher Chef, der auch in Notzeiten für seine Leute sorgte und seine beiden Betriebe in Dürnten und Wetzikon zu hoher Blüte brachte. Im gleichen Jahr stirbt Arthur Bosshard-Neeser mit nur 38 Jahren.
1942 Walter Bosshard-Hoegger *1914, leitet jetzt die Firma. Er wohnt auf dem Hügelrücken Grüt-Böndler. Im Betrieb stehen jetzt 200 Webstühle. Personal: 36 Angestellte und 113 Arbeiter.
1947 Neubau in Dürnten.
1978 Die Firma muss Ende September die Produktion einstellen. Rezession und hoher Frankenkurs verunmöglichen ein Weitermachen. Auch das Werk Dürnten ist betroffen. Neben rund 80 Beschäftigten verlieren 16 Verwaltungsangestellte ihre Stelle. Die Unternehmensleitung erarbeitet einen Sozialplan. Bis im Herbst finden fast alle Betroffenen einen neuen Arbeitsplatz, etwa 15 stehen bereits im AHV-Rentenalter. Die Maschinen können zu 85 Prozent in der Region, der Rest in Deutschland und Italien abgesetzt werden. Die Liegenschaften sollen nicht verkauft, sondern vermietet werden.
1979 Die Firma Belimo Automation AG, Hauptsitz in Hinwil, richtet ihre Produktionsstätte für Klappenstellantriebe im Bereich Belüftungs- und Klimaanlagen hier ein, bis sie 2000 Wetzikon als Standort verlässt.
2001 Die Belimo-Gruppe realisiert am Standort Hinwil einen Erweiterungsbau.[2]
2002 Ende Oktober ziehen Mitarbeitende der Belimo-Gruppe von fünf Standorten im Zürcher Oberland nach Hinwil.[3]
Literatur
- Chronik Bezirk Hinwil, 1944, Seiten 156/157