Legionärsweg allgemein

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Strassenschild Legionärsweg, 2023

Namensgebung

Der Dorfteil Kempten hat eine römische Vorgeschichte. Bereits 1780 forderte Pfarrer Nägeli die Regierung auf, in Kempten Grabungen durchzuführen. 1905 und 1910 können bei Aushubarbeiten an der Kindergartenstrasse (eh. Sutergasse) Scherben geborgen werden. Nach den Fundmeldungen des 19. und frühen 20. Jh. wird es um die römische Fundstelle in Kempten ruhig. 1963 entdeckte Fritz Hürlimann mehrere Mauerfundamente in einer Baugrube Tösstalstrasse 20. Unter seiner Leitung wird ein Grundriss eines römischen Baus freigelegt und dokumentiert. Beim Bau der Liegenschaft Kindergartenstrasse 10/12 kommen Mauern, Mörtelboden und zahlreiche Wandputzreste einer Anlage zum Vorschein, was einen Baustopp von November 1996 bis März 1997 verursachte. Die flächige Freilegung des Süd- und Westteils erfolgte bis 1999. 2005 kommt es zu weiteren Funden. Ging man erst von einem Fund eines römischen Gutshofes (latein. villa ristica) aus, verfestigt sich nach der 2010 begonnenen Aufarbeitung durch Daniel Käch die These, dass es sich bei der Gebäudegruppe in Kempten um eine römische Raststation (mansio, mutatio) handeln dürfte.[1]

Chronik

1996 Entsprechend eines Arbeitsprogramms des Gemeinderats den Fuss- und das Radwegnetz der Gemeinde auszubauen, gelangt ein Kreditbegehren in der Höhe von 274'000 Franken an die Gemeindeversammlung vom 25. September. Das Projekt sieht den Bau eines rund 75 Meter langen und drei Meter breiten Fuss- und Radwegabschnitt zwischen der Hinwiler- und Kindergartenstrasse, vor, welcher mit Rücksicht auf den geplanten Grünzug von Alleebäumen gesäumt wird. Der Gemeinderat hatte dieses Projekt bereits im Oktober 1994 genehmigt. Mit 172 Nein-Stimmen gegenüber 139-Ja-Stimmen wird dieses Vorhaben von den Stimmberechtigten abgelehnt.[2]

1999 Die Gemeindeversammlung vom 14. Dezember stimmt einem Kredit in der Höhe von 260'000 Franken zu für den Bau eines Fuss- und Radweges zwischen der Hinwiler- und der Kindergartenstrasse.[3]

2005 Der Gemeinderat beschliesst die bereits erstellte Fuss- und Radwegverbindung zwischen Hinwilerstrasse und Kindergartenstrasse als Legionärsweg zu benennen.[4]

Fotos

Literatur

TitelTypAutor(in)JahrVerlagDK-ZifferZugang
50 Jahre Antiquarische Gesellschaft HinwilWalter Drack
Karl Werner Glaettli
Paul Thalmann
1976Druckerei W. Sieber Hinwil903 HINWfrei zugänglich
Archäologie im Kanton Zürich 1999 bis 2000Buch gedrucktBaudirektion des Kantons Zürich2002Fotorotar Zürich und Egg90frei zugänglich
Das römische Kastell IrgenhausenBroschüreErnst Meyer1969Antiquarische Gesellschaft Pfäffikon903 PFÄFfrei zugänglich
Eine Ahnung von den AhnenAntiquarische Gesellschaft Pfäffikon1993Druckerei Wetzikon903frei zugänglich
Geschichte der Stadt und des Kantons Zürich Erster BandBuch gedrucktKarl Dändliker1908Schulthess Zürich90frei zugänglich
Geschichte des Kantons Zürich Band 1Buch gedrucktStiftung neue Zürcher Kantonsgeschichte1994Werd Verlag Zürich90frei zugänglich
Heimatbuch der Gemeinde Pfäffikon im Kanton Zürich Band 1Buch gedrucktPaul Kläui
und andere
1962Schellenberg-Druck Pfäffikon903 PFÄFfrei zugänglich
Römer in WetzikonKopien gebundenSilvan Waldner2007904frei zugänglich
Römisches Landleben im Zürcher OberlandBuch gedrucktBeat Horisberger
Bettina Hedinger
Florian Hoek
Roger Büsser
2007Verlag Huber Frauenfeld904frei zugänglich
Wetzikon-Kempten TösstalstrasseKopien gebundenBeat Horisberger2005Kantonsarchäologie Baudirektion Kanton Zürich904frei zugänglich
Zürcher Archäologie Heft 32Heft gedrucktDaniel Käch
Ines Winet
2015Baudirektion Kanton Zürich904frei zugänglich

Karten/Pläne

Lage

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Einzelnachweise

  1. Käch Daniel, Winet Ines: Zürcher Archäologie; Heft 32; Wetzikon-Kempten; Eine römische Raststation im Zürcher Oberland, 2015, Seite 7 bis 11
  2. Weisung GV 25. September 1996
  3. Weisung GV 14. Dezember 1999
  4. Gemeinderatsbeschluss vom 6. April 2005
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