Aa (Aabach)

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Aabach Abfluss Robenhausen 2010

Aa (Aabach), allgemeine Informationen

Die Aa bzw. der Aabach entspringt dem Pfäffikersee, dessen einziger Abfluss sie bildet. Sie fliesst durch das Robenhauserried und unter der Motorenstrasse sowie der Usterstrasse hindurch und durch das Sandbühl Quartier. Der Bach vereinigt sich dann auf der Höhe von Medikon mit dem Wildbach und wendet sich dann nach Westen, durchquert zunächst im engen Aatal den Oberustermer Wald und fliesst (435 m ü. M.) dann in den Greifensee.

Spezielles

Die Aa verliert auf ihrem kurzen Lauf 100 Höhenmeter und trieb daher schon im Mittelalter 5 Mühlen. Sie wurde im 19 Jahrhundert Zentrum der Baumwollindustrie im Zürcher Oberland. 15 Spinnerei-Betriebe an ihrem Lauf machten sie zum Millionen-Bach. Im 20. Jahrhundert fand dann eine Konzentration der Textilindustrie auf wenige Betriebe statt.[1] Ein Wehr regelt den Abfluss aus dem Pfäffikersee. Werktags fliesst tagsüber viel Wasser den Aabach hinunter, um die Turbinen zu treiben. Nachts und am Wochenende stehen Turbinen und Generatoren still, der Bach führt oft nur wenig Wasser. (Schwall- und Sunk-Betrieb )

Übersicht über die wichtigsten Objekte am Industrielehrpfad Zürcher Oberland

Chronik

1856 Wasserstandsregulierungen wurden in Betrieb genommen.[2]

1858 2. Februar: Bei der Begradigung der Aa werden die Pfahlbauten von Jakob Messikommer entdeckt.

1880 21. Februar erstellt der Regierungsrat ein Regulativ zur Regulierung des Wasserstandes des Pfäffikersees, beim Abfluss des Aabaches. Den Herren J. und A. Bidermann in Winterthur Wasserwerksbesitzer am Aabach in Wetzikon, wird unter Auflagen die Bewilligung erteilt, den Pfäffikersee als Reservoir zu benutzen und den Wasserabfluss aus demselben nach dem Bedürfnis der Wasserrechtsbesitzer am Aabach zu regulieren,[3]

1920 Wird auf Geheiss des damaligen Regierungsrates die Aabachgenossenschaft gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aller Wasserrechtsinhaber am Aabach vom Pfäffikersee bis zum Greifensee. Sie vertritt die gemeinsamen Interessen der Kraftwerksbetreiber (Staukoten, Abflussquoten, Abflusszeiten etc.) gegenüber dem Kanton, den öffentlichen Ämtern sowie privaten Interessenkreisen. Die Aabachgenossenschaft bedient heute auch die neue Wasserregulierungsanlage (Abflussregulierwerk des Pfäffikersees von 1990) im Auftrag des Kantons.

1947 Schreibt Hans Meier, Chronist von Wetzikon, auf Seite 267 der Wetziker Chronik folgendes: „Die Trockenheit dauert jetzt nahezu fünf Monate. Der Pfäffikersee ist auf einem Tiefstand wie noch nie. Die Aa ist nahezu trocken.“

1991 21. Januar: Das Moorgebiet Robenhauserriet/Pfäffikersee ist als Objekt Nr. 103 in der Liste der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung aufgeführt.[4]

Badeanstalt Robenhausen

Badi Robenhausen
  • An der Aa in Robenhausen wird 1905 die erste Wetziker Badeanstalt eröffnet, die bis 1952 benutzt wurde. 1976 verhindert der Sportfischerverein (ab 1980 Aabachgruppe Robenhausen) einen Abbruch und renoviert das Bootshaus im Frondienst.

Literatur

Heimatspiegel

  • Heimatspielgel 4/1989 - Hexenmeister am Wehr. Der letzte vollamtliche Turbinenwart am Aabach. Autor: Hansjörg Egger, Niederuster
  • Heimatspiegel 2/1967 - Der Millionenbach, Seiten 10 bis 12, Autor Karl Stokar (Reformierter Pfarrer in Wetzikon), Fotos: Jakob Tuggener

Kanton Zürich

  • Leitbild Aabach Aathal (Wetzikon–Uster) Herausgeberin: Kanton Zürich, Baudirektion, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Bericht-Leitbild-Aabach-Aathal.pdf (Zugriff 2012)

Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

TitelTypAutor(in)JahrVerlagDK-ZifferZugang
Aabach und Mühle NiederusterBuch gedrucktKläui-Bibliothek Uster1985Druckerei Wetzikon677frei zugänglich
Am AabachWalter Landert1974Druckerei Wetzikon903 Aafrei zugänglich
Arbeiten und leben am MillionenbachBuch gedrucktPeter Ott2019Eigenverlag677frei zugänglich
Archithese 5-80 Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur und KunstBroschüreHans-Peter Bärtschi
und andere
Stadt Wetzikon1980677frei zugänglich
Auf den Spuren der Industrialisierung im Zücher OberlandBroschüreWalter Jacob
Urs Ruf
1976Wirtschaftsgymnasium KZO677frei zugänglich
Bilder aus dem Zürcher OberlandBuch gedrucktMarkus Zuber
Kaspar Schnetzler
1988Fotorotar Egg903frei zugänglich
Der Aabach als EnergielieferantAndreas Streiff1985Seegräben903 Aafrei zugänglich
Der Industrielehrpfad Zürcher Oberland 1994Buch gedrucktHans-Peter Bärtschi1994Druckerei Wetzikon677frei zugänglich
Industrie-Siedlungen im AathalBroschüreAndi Streiff1986Diplomarbeit Andi Streiff677frei zugänglich
Industriearchäologie im Zürcher Oberland 11 - 1985BroschüreVerschiedene AutorInnen1985Schweizerische Verkehrszentrale677frei zugänglich
Kollektivbiographie der Unternehmer in der Aathalregion 1800 bis 1860BroschüreEveline Isler
Claudia Zimmermann
1994Historisches Seminar Universität Zürich677online zugänglich
Seegräben Geschichte der GemeindeEdwin Messikommer1973NZN Buchverlag Zürich903 SEEGfrei zugänglich
Zürcher Oberland PhotobuchEmil Egli1956903frei zugänglich

Fotos

Ab 1970

Vor 1970

Bilder von Hans Künzi

Filme

FilmAutor(in)JahrFarbeTonDauerSignaturZugangYouTube
Aabach Brücke BuchgrindelJudith Bachofner1989jaja28F65online zugänglichUevbYCt5OX8
Am MillionenbachArthur Stocker1995jaja10F30online zugänglichKsf2qU5umkg
Dr. hc. Jakob MessikommerArthur Stocker2008jaja26F66online zugänglichbOmRc-tO73U
Jakob MessikommerArthur Stocker1970jaja11F12online zugänglichMLM61UCJzoM
Textilindustrie im Zürcher Oberland (1996)Schulfernsehen SF DRS Hans Ueli Alder1996jaja60F31vor Ort zugänglich

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

  • Planungs- und Bauunterlagen aus dem Jahr 1915, die einen neuen Steg über die Aa beim See-Auslauf betreffen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wikipedia Ustermer Aa
  2. Internet, zh.ch/.../Gewaesser_und_Menschen_Referat_Kägi.pdf, 7. Oktober 2011
  3. www2.zhlex.zh.ch/appl/zhlex_r.nsf/0/.../$file/724.35_21.2.80.pdf> (Zugriff 2012)
  4. Anhang 1 der Verordnung über den Schutz der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung Hochmoorverordnung; SR 451. 32
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