Bahnhofstrasse 167 Altes Gemeindehaus
Bahnhofstrasse 167, altes Gemeindehaus, Feldhof genannt, allgemeine Informationen
Bis 1919 Ist die erste Gemeindeverwaltung in der Havanna im 1. Stock, Bahnhofstrasse 241 untergebracht. Emil Spörri war Gemeindeschreiber und Zivilstandsbeamter.
1919 - 1926 Ist die Gemeindeverwaltung im späteren Steueramt, Bahnhofstrasse 193, einquartiert.
1926 - 1983 Die Gemeindeverwaltung ist im Feldhof, in der Fabrikantenvilla an der Bahnhofstrasse 167. Etliche Abteilungen mussten im Laufe der Zeit dezentralisiert werden.
1961 Erstellung Büropavillon I, u.a. Adrema, Polizei- u. Wehramt, Zivilschutz.
1964 Erstellung Büropavillon II mit Bauamt und Büro für Landerwerb.
Bis 1980 In der Baracke westlich der Bauamt-Baracke befindet sich das Sitzungszimmer des Gemeinderats, wegen des vieleckigen Tisches hierin auch Pentagon genannt. Diese Provisorien verschwinden mit Baubeginn des neuen Gemeindehauses. Ebenso das ehemalige Waschhäuschen hinter der alten Villa, in dem bis zum Abbruch das Hauswartehepaar Mühlemann wohnte. Das Pentagon erwirbt Firmeninhaber Bruno Rüegger. Die Baracke steht neben seinem Wohn- und Gewerbehaus an der Motorenstrasse 113.
1981 bis August 1982 Entsteht das neue Gemeindehaus mit Saaltrakt, Anbau im Nord-Westen. Im Verlaufe des Monats August ziehen sämtliche Verwaltungsabteilungen unter ein Dach, das alte Gebäude dient im Erdgeschoss als Personalaufenthaltsraum einschl. dem Wintergarten und Saalfoyer. Im 1. Stock befindet sich die Hauswartwohnung. Der ausgebaute Dachstock beherbergt das Sitzungszimmer des Gemeinderats, ab 2003 auch als Trauzimmer genutzt.
1982 Nach der Züglete beginnt die Totalsanierung bzw. der Umbau des alten Gemeindehauses. 1983 Die offizielle Einweihung des alten und neuen Gemeindehauses am 29. Oktober wird ein echtes Volksfest.
1982 In der ehemaligen Villa untergebracht waren, bis zum Umzug Mitte Jahr ins neue Gemeindehaus, im Parterre das Zivilstandsamt mit Trauzimmer sowie die Fremdenkontrolle und das Weibelzimmer. Im 1. Stock befanden sich die Gemeinderatskanzlei mit Schreiber- und Substitut-Zimmer sowie dem ca. 15 Quadratmeter grossen Sekretariat und die Einwohnerkontrolle. Estrich und Keller dienten als Archiv und Lagerraum. Im Sekretariat auf der Südostseite war es, mit den vier Fenstern über die Hausecke, im Winter so kalt, dass die zwei Sekretärinnen die zugigen Ritzen mit Wolldecken und Schaumstoff abdeckten. Im WC gab es keine Heizung und kein warmes Wasser. Die Leitungen froren bei strengem Frost ein und mussten mit Heizstrahlern enteist werden. Hauswart und Gärtner Mühlemann mit seiner Ehefrau hatten viel zu tun, gab es damals doch nur die Kohlenheizung. Substitut Lehmann im Zimmer auf der Nord-Ostseite bekam im Winter keinen Strahl Sonne ab. Er war immer extrem blass! In heissen Sommern schmolzen wir im Sekretariat fast dahin! Doppelverglasung wäre ja Luxus gewesen. Aber schön war diese Zeit allemal; wir sorgten im Haus für einen guten Teamgeist und feierten auch privat manches Fest oder unternahmen Ausflüge zusammen.[1]
Besitzverhältnisse
1853 Erbauer und erster Besitzer Emil Billeter, von Stäfa, geb. 1816, Prokurator. Er wohnte in Wetzikon von Februar 1855 bis Februar 1866. Damaliger Versicherungswert 16'000 Franken (Assek.Nr. 709).[2]
1861 Johannes Diener und Heinrich Wolfensberger.[2]
1862 Johannes Diener, Wetzikon.[2]
1871 Johannes Dürsteler, Schönthal/Medikon, später an die Erben 2 Söhne, 1 Tochter.[2]
1884 Gebrüder Emil Hermann Dürsteler und Joh. Dürsteler.[2]
1886 Joh. Dürsteler-Biedermann, Medikon vermietet an die Volksbank von 1888 bis 1897.[2]
1896 Caspar Schuler-Suter.[2]
1926 Die Politische Gemeinde erwirbt die Liegenschaft von Frau Schuler zum Preis von 90'000 Franken inklusive 60 Aren Land.[2]
Waschhaus zur Villa, Bahnhofstrasse 165
- Bewohnt bis zum Abbruch 1979 von Hauswart Otto Mühlemann mit Frau. Er bastelte wunderschöne Weihnachtsgestecke für das Büropersonal. Bis zu seiner Pensionierung war er als Gärtner im Unterhaltsdienst Bauamt tätig.[3]
Siehe auch
Literatur
- Festzeitung zur Einweihung, 1983: Baugeschichtlicher Rückblick Gemeindeverwaltung Wetzikon, 1919 bis 1983, Seite 5
- 25 Jahre Chronikstube 1972-1997. 25 Jahre Entwicklung und Veränderung