Eishockey-Club Wetzikon (EHCW)
Chronik
1949 Unter dem Namen Schlittschuhsektion innerhalb des Sportklubs Wetzikon findet am 26. November im Hotel Krone in Oberwetzikon die Gründungsversammlung statt. In der vorgängigen Orientierungsversammlung wurde festgehalten, dass diese Sektion des SKW ein Verband mit einer unabhängigen, technischen Kommission ist. Zum ersten Präsidenten wird H. Hirt gewählt.
Die ersten Eishockeyspiele finden in Robenhausen statt. Zwischen der FBW und dem Aabach kann das erste Eisfeld hergerichtet werden. Die Eisbeschaffenheit ist von der jeweiligen Witterung abhängig.
1959 In der Saison 1959/60 wird am 15. Februar das letzte Spiel auf der Natureisbahn in der Meierwiesen ausgetragen. Die Kreditvorlage für den Bau einer Kunsteisbahn heissen die Stimmbürger gut. Wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, werden Freundschaftsspiele auch auf dem zugefrorenen kleinen See im Ried, auf Seegräbner Boden, ausgetragen.[1]
1960 Die Saison 1960/61 kann in der neu erstellten Kunsteisbahn beginnen. Am 5. November trennt sich der EHC Wetzikon von seinem Stammclub, dem Sportclub Wetzikon und stellt seine eigenen Statuten auf.
1970 Erhält die Kunsteisbahn eine Überdachung und ein Aussenfeld.
1978 Die Kunsteisbahn Wetzikon AG hat ihre über mehr als 10 Jahre erstreckende kritische Situation überwunden. Auf Beschluss der Gemeinde Wetzikon erhält sie einen festen, jährlichen Betriebsbeitrag von 100'000 Franken. Auch der Kredit zur Sanierung der Bauten von 810'000 Franken ist bewilligt.
1979 Am 26. November feiert der EHC Wetzikon unter dem neuen Präsidenten, Pius Acker, das 30-Jahre-Jubiläum.
1980 Gewonnene Meisterschaft.[2]
1981 Der EHC Wetzikon kämpft mit Finanzproblemen. Das an der letzten Generalversammlung vorgelegte Defizit von rund 100'000 Franken wird um einiges höher ausfallen.
1982 Nach drei Jahren Präsidentschaft tritt Pius Acker zurück. Wetzikons Betreibungsbeamter und Gemeindeammann Rolf Christener stellt sich gemeinsam mit Bisherigen der Herausforderung, ein weiteres Dasein des EHCW in der Nationalliga B zu schaffen. Es kommt zu einer Krisen-GV, da sich die Schulden auf 330'000 Franken belaufen.
1983 An der GV im Juli stellt sich die Frage: Konkurs oder nicht Konkurs? Es besteht ein finanzielles Debakel mit Schulden in der Höhe von 500'000 Franken. Um das Schlimmste zu verhindern, wird die Trägerschaft in eine Genossenschaft umgewandelt. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgt unter dem Namen Trägerschaft des EHC Wetzikon.
1984 Die Kunsteisbahn Wetzikon AG richtet dem EHCW ab nächster Saison, vorläufig auf drei Jahre befristet, einen jährlichen Interessensbeitrag in der Höhe von 20'000 Franken an die Unkosten aus.
An der GV im November zählt die Genossenschaft Trägerschaft EHC Wetzikon bereits 110 Mitglieder und kann ein Genossenschaftskapital von 53'000 Franken bekanntgeben. Rolf Christener, Geschäftsführer des EHCW, ist aus der Verwaltung der Genossenschaft Trägerschaft des EHC Wetzikon ausgetreten, um die Interessen als Geschäftsführer des Clubs besser wahren zu können.
1985 Am 5. Oktober fällt der Startschuss für die erste Runde der Schweizer Meisterschaft im Damen-Eishockey. Zwei der Spielerinnen stammen aus Wetzikon, Gabi Grau und Monique Widmer, beide gehen noch zur Schule.
1986 An der GV im Juni wird mitgeteilt, dass sich der EHCW mit einer Restschuld von 337'000 Franken auf dem Weg zum finanziellen Normalzustand befindet.
1988 An der Generalversammlung im Mai wird bekanntgegeben, dass die Schulden weiter getilgt worden sind und die Saison 1987/1988 mit einem Reingewinn von 67'000 Franken abgeschlossen werden konnte. Ein grosser Anteil an dieser Entwicklung ist dem Ex-Geschäftsführer Rolf Christener zu verdanken. Der EHCW leidet unter den hohen Eiskosten, die sich im Jahr auf 60'000 Franken belaufen. Der Club ist immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Präsidenten.
1990 Mit der Wahl von Guido Gmür wird an der Generalversammlung im Juni die präsidentenlose Ära des EHCW beendet. Durch Transfer- und Personalkosten steigt die Verschuldung wieder an.
1995 Totalsanierung der Kunsteisbahn. Die GV wählt Eugen Manser, der 13 Jahre erfolgreicher Präsident des FC Wetzikon war, zum neuen Präsidenten.
1996 Am 15. November Neueröffnung der modernen Eishalle. Wegen fehlenden Plexiglasscheiben muss das Eröffnungsspiel verschoben werden.
1998 Der gesamte Vorstand tritt Mitte Juli zurück. Im November wird Johann Locher zum neuen Präsidenten gewählt.
1999 Das 50-jährige Bestehen des Eishockey-Clubs wird mit einem Dreitagesfest Ende November begangen. Bemühungen kurzfristig eine Jubiläumsbroschüre zu kreieren, scheitern. Eine Zusammenfassung über die Klubgeschichte sowie den Spielbetrieb (mehrere A4-Seiten), schreibt Heinz Aeberli.
2000 Nach dem Vorjahres-Abstieg in die zweite Liga gelingt im Oktober der Wiederaufstieg in die Erstliga.
2001 An der GV im September wird Jürg Bretscher zum Präsident für den am 31. August zurückgetretenen Johann Locher bis wenigstens Mai 2002 gewählt. Der EHCW ist im November in tiefer Trauer. Bei der Heimfahrt nach einem Spiel in Davos sterben bei einem Verkehrsunfall zwei junge Spieler.
2004 An der GV vom 25. Juni kann Jürg Bretscher das Erreichen der sportlichen Ziele bekanntgeben. Leider sehen die Finanzen mit einem Verlust von 20'000 Franken immer noch düster aus.
2005 An der GV im Mai wird ein Fehlbetrag von 19'000 Franken ausgewiesen.
2009 Generationenwechsel im Verein titelt der Zürcher Oberländer am 4. Juni. Der neue Präsident Roland Wyss löst Jürg Bretscher ab. Zudem scheidet Sportchef Martin Studer aus. Neu im Vorstand Vijay Singh (Vizepräsident), Mirco Egolf (Marketing) und Daniel Steiner (Sportchef). Cédric Frei, der bisherige Vizepräsident übernimmt neu das Ressort Administration. Mario Hegi wird die neu geschaffene Position des Nachwuchsverantwortlichen bekleiden. Zu Ehrenmitgliedern ernannt werden: Martin Weber und Max Sommerhalder.[3]
2012 Der erste öffentliche Lottomatch des EHCW findet am 23. März im Restaurant Krone statt.
2013 Der Eishockey-Club Wetzikon führt am 15. März den zweiten öffentlichen Lottomatch im Hotel Drei Linden durch.[4]
2015 Der EHCW vermeldet am 11. Juni einen Neuzugang: Marc Rüegg wechselt von den SCL Tigers und unterzeichnet einen Zweijahresvertrag.[5]
2017 Der EHCW trennt sich im Januar nach einer Negativserie frühzeitig von Trainer Andy Ritsch. Cheftrainer wird der bisherige Assistent Roger Keller.[6]
2018 Am Ostermontag, 2. April wird Wetzikon mit einem 2:1 Sieg (nach Verlängerung) über den HC Sierre in Dübendorf Erstligameister.[2]
2024 Der EHCW sichert sich am 9. März mit dem Finalsieg 3:2 gegen den EHC Dübendorf den Gesamtsieg in der Ostgruppe, was gleichzeitig den Aufstieg in die höchste Amateurliga MHL bedeutet.[7]
Der EHCW holt am 23. März im Playoff CH-Final mit einem 4:3 gegen den HCV Sion den Schweizer-Meister-Titel der 1. Liga, sechs Jahre nach seinem letzten Titelgewinn.[8]
Als Anerkennung für den Meistertitel erhält der EHCW am 24. April einen eigenen Platz vor der Eishalle. Vereinspräsident Hanspeter Sahli und Stadträtin Christine Walter Walder eröffnen gemeinsam den neuen EHC Wetzikon Platz.[9][10]
Siehe auch
Literatur
- Diverse Jahresberichte EHCW Wetzikon
Pressespiegel
- Wetziker Post 2024 - Nr. 3: EHCW, Nachwuchs-Chef Luzi Schneider, Seite 21
- Wetziker Spiegel 2004 - Nr. 2: EHCW hat Saisonziel erreicht, Seite 31
Fotos
Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- Pin-Set EHCW Wetzikon. Siehe Abzeichen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon[11]
Inhalt Schachtel 1 ─ EHCW
Inhalt Schachtel 2 ─ EHCW
- Heft 14 mit Zeitungsausschnitten ─ 17. Dezember 2007 bis 14. März 2018
Weblinks
- Offizieller Webauftritt EHCW, aufgerufen am 14. November 2024
Einzelnachweise
- ↑ Foto im Album Bachmann im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ 2,0 2,1 ZO 3. April 2018
- ↑ ZO 4. Juni 2009
- ↑ ZO 7. März 2013
- ↑ ZO Online, 11. Juni 2015
- ↑ ZO 21. Januar 2017
- ↑ ZO 11. März 2024
- ↑ Internet ehcw.ch, aufgerufen am 30. März 2024
- ↑ ZO 25. April 2024
- ↑ Social Media Instagramkanal Stadt Wetzikon, 25. April 2024
- ↑ Am 5. Februar als Geschenk erhalten, siehe Schachtel Abzeichen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon.