Felix Meier

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Felix Meier

Portrait von Felix Meier
Portrait von Felix Meier

Vor­name: Felix
Nach­name: Meier
Allianz­name: Meier-Wirz
Ge­schlecht: männlich
Geburts­datum: 4. Dezember 1829
Geburts­ort: Schöfflisdorf
Todes­datum: 19. Dezember 1895
Todes­ort: Wetzikon
Beruf: Lehrer
Amt: Kirchenpfleger, Armengutverwalter, Schulgutverwalter, Gründer Sängerbund, Dirigent Sängerbund

Felix Meier (geb. 4. Dezember 1829 in Schöfflisdorf; gest. 19. Dezember 1895 in Wetzikon). Er war Lehrer und verfasste im Auftrag der Lesegesellschaft Oberwetzikon die Geschichte der Gemeinde Wetzikon.



Leben

1829 Am 4. Dezember wird Felix Meier in Schöfflisdorf geboren, als zweites Kind des Johannes Meier, geb. 1804 und der Verena Meier, geb. 1798.[1]

1846 Im Mai beginnt das Studium am Lehrerseminar, das er im April 1849 beendet. Sein Abgangszeugnis lautet: sehr befriedigend.[1]

1849 Im Sommer ist er als Verweser im Schulhaus Hörnli/Fischenthal im darauf folgenden Winter als solcher in Mönchaltorf tätig. Mönchaltorf vermerkte im Zeugnis „ausserordentliche Leistungen als Jugenderzieher“.[1]

1850 Im April/Mai betreut er die Verweserstelle in Kindhausen/Volketswil, danach in Wylhof/Russikon.[1]

1851 Es folgten Verweserstellen März bis Juli in Grafstal/Lindau und zusätzlich ab Mai im Schulhaus Schmidrüti/Sitzberg. Später tritt er in Rüti sein erstes Lehramt an.[1]

1856/57 Am 21. Dezember 1856 wählt Wetzikon den jungen Lehrer für die Schulgemeinde Oberwetzikon, wo er ab 12. Januar 1857 unterrichtet. Er bemüht sich zusammen mit Sekundarlehrer Beglinger, in Wetzikon einen Männerchor zu gründen. Dieser fällt bereits 1860, auf Grund eines kleinlichen Streits nach einem Konzert mit anschliessendem Ball, wieder auseinander. (Streitauslöser: Es ging um die Bezahlung eines schwarzen Kaffees, den niemand bestellt haben wollte!). Ein neuer Männerchor wird gegründet und erhält den Namen „Harmonie“. Der Chor erweist sich als zu schwach, weshalb ein gemischter Chor aufgebaut wird, der jedoch auch nicht lange besteht.

1864 Vermählung am 12. Juli mit Johanna Maria, geborene Wirz von Zürich, geb. 1. Oktober 1843. Johanna ist eines der 11 Kinder des Färbereibesitzers Johann Heinrich Wirz in Wetzikon.[1]

1865 Im September gelingt die Gründung des Sängerbundes. Die Leitung übernimmt Felix Meier als Dirigent, mit einer Jahresbesoldung von 150 Franken. Geburt des Sohnes Johann Friedrich Wilhelm am 27. Dezember.

1867 Ab 15. August wird die Schule Oberwetzikon mit Bewilligung des Erziehungsrats wegen grosser Schülerzahl in eine Elementar- und eine Realklasse geteilt. Lehrer Meier übernimmt die Elementarabteilung.

1868 Geburt der Tochter Anna am 27. September.

1872 Geburt von Tochter Elise am 25. April.

1875 Bestätigt am 28. Februar im Lehramt in Wetzikon. Am 15. November erfolgt seine Aufnahme ins Wetziker Bürgerrecht.

1880 Bestätigt am 29. Februar im Lehramt in Wetzikon. Am 17. Oktober beschliesst die seit 1873 bestehende Lesegesellschaft Oberwetzikon die Herausgabe einer Geschichte über Wetzikon, was als recht wagemutig angesehen wird. Felix Meier verfasst „Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon“. Aufgegliedert in sieben Hauptabschnitte liefert sie eine geballte Informationsfülle.

Felix Meier wohnt im 1. Stock, rechts neben dem Pfarrhaus

1881 Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon kommt mit einer Auflage von 1'000 Exemplaren in den Verkauf. Der Stückpreis beträgt 4 Franken. Trotz grossen Anstrengungen dauert es recht lange, bis genügend Abnehmer gefunden sind und eine Schlussabrechnung erstellt werden kann. Um den vorhandenen Rest noch verkaufen zu können, muss der Buchpreis später um einen Franken reduziert werden. Felix Meier betätigt sich auch als Kirchenpfleger und Armengutverwalter. Eine Zeit lang ist er Schulgutverwalter.

1895 Am 19. Dezember erliegt Felix Meier während des Schulunterrichts einem Schlaganfall. Er wird auf dem Friedhof Guldisloo beigesetzt.[1]

1915 Witwe Meier verstirbt am 22. Juli in Wetzikon.

1947 Am 4. Oktober steht im Freisinnigen zum Artikel Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon: „Felix Meiers grosses, 610 Seiten starkes Geschichtswerk, eine der besten Gemeindechroniken unseres Landes, soll neu erstehen. Das im Jahre 1881 erschienene Werk ist seit langem vergriffen und nur noch dann und wann als Rarität gegen teures Geld antiquarisch erhältlich. Immer wieder aber zeigen Nachfragen, dass es fortwährend begehrt ist, nicht nur von Wetzikern selber, sondern auch von andern Freunden der Geschichte und nicht zuletzt von wissenschaftlichen Kreisen.“ Die Antiquarische Gesellschaft Wetzikon, Betreuerin der Lokalgeschichte, setzt sich für die Neuauflage ein. Zwecks Bedarfsabklärung startet sie eine Umfrage an die Einwohnerschaft von Wetzikon indem sie auf dem Postweg einen Prospekt mit Bucherläuterungen verschickt, der mit einem Bestelltalon versehen ist.

1948 Die Neuauflage der Geschichte von Wetzikon kommt im November in den Handel. Das Buch ist in einen gediegenen dunkelblauen Leineneinband mit Titelaufdruck und dem Wetziker Wappenschild in Goldprägung gekleidet. Der Vorzugspreis beträgt 18 Franken. Zudem wird entsprechend besonderen Bestellungen noch eine Luxusausgabe in Kalbsledereinband, handnummeriert in 50 Exemplaren hergestellt. Neu ist ein von Fritz Ehry erstelltes Personen- und Sachregister, das dem Original-Buch fehlte.

Spezielles

Dokumente

Literatur

TitelTypAutor(in)JahrVerlagDK-ZifferZugang
Geschichte der Gemeinde WetzikonBuch gedrucktFelix Meier1881904frei zugänglich

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Schreiben vom 2. März 1960, Dr. Heinz Müller (Enkel von Felix Meier)
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