Johann Jakob Walder
Johann Jakob Walder | |
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Vorname: | Jakob, Johann |
Nachname: | Walder |
Geschlecht: | männlich |
Abweichende Namensform: | Hans Jakob |
Geburtsdatum: | 11. Januar 1750 |
Geburtsort: | Wetzikon |
Todesdatum: | 18. März 1817 |
Todesort: | Zürich |
Beruf: | Komponist, Politiker |
Amt: | Amtsundervogt Herrschaft Grüningen, Mitglied des Kleinen Rates (Regierungsrat), Mitglied kantonale Interimsregierung (1799), Mitglied provisorische Kantonsregierung (1802), Oberrichter, Präsident Bezirksgericht Uster |
Religion: | evangelisch-reformiert |
VIAF: Kennung des Eintrags zur Person im „Virtual International Authority File (VIAF)“. | 23296673 |
GND: Kennung des Eintrags zur Person in der „Gemeinsamen Normdatei (GND)“. | 132318210 |
Wikidata: Kennung des Eintrags zur Person bei „Wikidata“. | Q60844954 |
Jakob; Johann Walder (geb. 11. Januar 1750 in Wetzikon; gest. 18. März 1817 in Zürich). Er war der letzte Amtsuntervogt der Herrschaft Grüningen, später Ratsherr, Bezirksgerichtspräsident und Oberrichter. Bekannt war er auch als Musiker, Sänger und Liederkomponist.
Leben
1747 Heinrich Walder, Ehegaumer und Sattler, Vater von Johann Jakob Walder, kauft von der Gemeinde Unterwetzikon das „Hueberhüsli“ an der Kratzstrasse 1 und baut es im Jahr 1752 neu.[1]
1750 Wird Johann Jakob Walder in Unterwetzikon geboren. Seine Lebensjahre verbringt er gemeinsam mit sechs Geschwistern im „Chratz“.[2]Sehr musikbegabt erhält er den ersten Musikunterricht von Pfarrer Johannes Schmidlin.[3]
1782 Vater Heinrich Walder vertauscht den Hausteil an der Kratzstrasse 1 an Hans Rudolf Wolfensperger gegen eine halbe Dorfgerechtigkeit. Dieses altverbriefte Recht gibt ihm die Möglichkeit, aus dem verwinkelten „Chratz“ in Unterwetzikon auszubrechen und für seine Söhne in der ausserhalb liegenden Schöneich Aussiedlungen zu verwirklichen.[1]
Wohnhaus Schöneichstrasse 4, erbaut durch Johann Jakob Walder (Hans Jakob Walder), Untervogt in Unterwetzikon.[4]
1785 Der kleine Rat wählt Johann Jakob Walder (Hans Jakob Walder) zum Amtsuntervogt der Herrschaft Grüningen. Diese Stelle bekleidet er bis zur Staatsumwälzung von 1798.[5]
1788 Einen berühmten Namen verschafft ihm der im Druck herausgegebenen Anleitung zur Singkunst für den Gesangsunterricht an Schulen. Bereits früher brachte Walder ein Gesangbuch mit Chorälen und Figuralgesängen, das sogenannte Walderbüchlein, heraus[3][6]
1797 Bei der Teilung behält Johann Jakob Walder die nördliche Hälfte des Bauernhauses, Schöneichstrasse 4, während seine beiden Brüder Hans Rudolf Walder und Jakob Walder die südliche Hälfte erhalten.[1]
1799 Mitglied der provisorischen Regierung.[7]
1800 Wird Johann Jakob Walder zum Munizipalitätspräsidenten gewählt.[8]
1802 Kantonsrichter (Februar).[7] Mitglied des provisorischen Regierungskomitees (Herbst).[7]
1803 Durch die Einführung der Mediationsverfassung wird der Stillstand wieder eingeführt, zu dem von 1807 an auch Johann Jakob Walder, Bezirksgerichtspräsident und Altratsherr, angehört.[9]
1803 bis 1806 Mitglied des Kleinen Rats.[7]
1807 bis 1814 Präsident des Bezirksgerichts Uster.[7]
1816 bis 1817 Mitglied Obergericht.[7]
Werke
- Wikipedia: Johann Jakob Walder
Literatur
- Heimatspiegel 10/Oktober 2002: Wetzikons Sängerväter und ihr Erbe. Rückblick auf die Entwicklung des Chorgesangs in Wetzikon. Autor: Hans Ehrismann
Bilder
Weblinks
- Wikipedia: Johann Jakob Walder, aufgerufen am 22. September 2023
- Wikipedia: Wetziker Schule - Gruppe Schweizer Komponisten, aufgerufen am 22. September 2023
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Forschungsergebnisse Dr. Jakob Zollinger, Gossau ZH, 12. November 2001 - Kopie im Strassenarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ Eintrag Datenbank Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ 3,0 3,1 Gustav Strickler: Verdienstvolle Männer vom Zürcher Oberland, Seite 208
- ↑ Peter Surbeck: Inschriften an Bauernhäusern im Bezirk Hinwil, 2001, Seiten 135/136
- ↑ Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 34
- ↑ Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 538
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, 1934, Seite 364
- ↑ Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 249
- ↑ Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 432