Singkreis Wetzikon
Vereinsgeschichte
1966 Am 8. März wird der Singkreis Wetzikon mit 37 Mitgliedern von Friedrich Joss (*12. Mai 1922†17. Juli 2003), Musiklehrer an der KZO und Organist der reformierten Kirche und Gattin Milli Joss-Suter, gegründet. Die Proben finden im Singsaal der Kantonsschule KZO statt. Ziele des Chores: Chorische Stimmbildung von Damen und Herren, Singen von Kanons, Volksliedern und Erarbeitung und Aufführung von grösseren weltlichen und geistlichen Chorwerken mit und ohne Begleitung.[1]
1972 Zählt der Chor 90 Mitglieder. Die halbjährlichen Konzerte von bedeutenden Werken sind eine grosse kulturelle Bereicherung für Wetzikon.[1]
1973 Die Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Bankgesellschaft ehrt den Singkreis Wetzikon und seinen Leiter Friedrich Joss mit einer grosszügigen Anerkennungsgabe von 5'000 Franken. Der Stiftungsrat will damit die verdienstvolle kulturelle Tätigkeit des Singkreises und seines Leiters fördern.[2]
1974 Der vor 8 Jahren gegründete Singkreis führt jährlich ein bis zwei Konzerte auf. Als bedeutendste sind bisher zu nennen: G F. Händels Johannes-Passion, der Messias und Haydns Schöpfung. Trotz guten Besuchs schlossen alle diese Konzerte mit erheblichen finanziellen Mehrkosten ab. Die Ausgaben allein für die Solisten und das Orchester für die Johannes-Passion beliefen sich auf rund 12'000 Franken. Obwohl die Kirche voll besetzt war, entstand ein Defizit von 5'000 Franken. Um die Unkosten niedrig zu halten, beschaffen die Mitglieder das Notenmaterial selbst, Texte und Programme werden eigenhändig vervielfältigt und der Dirigent, Friedrich Joss verzichtet seit der Gründung auf eine Entschädigung für seine Leistungen.[3][4]
1978 Zum ersten Adventssonntag erklingt das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, dargeboten vom Singkreis unter der Leitung von Friedrich Joss mit Franziska Hirzel (Sopran), Irène Pellmont (Alt), Ernst Hauser (Tenor), Marc Stehle (Bass), Marlis Geering (Orgel) sowie dem Stadtorchester Winterthur.[5]
1986 Der Dirigent des Singkreises, Friedrich Joss, kann auf eine 20-jährige erfolgreiche Tätigkeit für das Kulturleben im Zürcher Oberland zurückblicken. Das Jubiläum feiert der Singkreis mit dem Oratorium Die Jahreszeiten von Joseph Haydn. In Zusammenarbeit mit dem Stadtorchester Winterthur und den Solistinnen und Solisten Michael Jäger, Helen Keller und Peter Keller gelingt es, die reformierte Kirche Wetzikon zu füllen.[6]
1988 Im November führt der Singkreis mit seinen rund 90 Sängerinnen und Sängern Mozarts Requiem unter Mitwirkung des Glarner Musikkollegiums in der reformierten Kirche Wetzikon auf.[7]
1991 24. November: Feiert der Chor mit dem Früh- und Alterswerk von Schubert sein 25-jähriges Bestehen begleitet vom Stadtorchester Winterthur.[8]
1996 Am 30-Jahre-Chorjubiläum glänzt der Singkreis mit dem Orchester La Partita bei der Oratoriums-Aufführung Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdi.[9]
1998 4. Oktober: Friedrich Joss dirigiert nach 32-jähriger Leitung des Chores mit Die Jahreszeiten von Joseph Haydn unter Mitwirkung der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz sein Abschiedskonzert.[10][11]
1999 Tritt Christoph Hanimann die Leitung des Singkreises Wetzikon an. Er erlangte seine Ausbildung am Konservatorium Winterthur mit dem Studium des Instrumentes Geige und anschliessendem Chorleiterstudium an der Musikhochschule Zürich. Er leitet unter anderem den Stephans-Chor in Männedorf.[12]
2000 Am 19. November erlebt das Publikum einen schönen Konzertabend mit Werken von Vivaldi und Britten, die der neue Chorleiter, Christoph Hanimann, mit dem Singkreis im Laufe des Jahres einstudiert hat.[13]
2003 Am 17. Juli stirbt Friedrich Joss.[14]
2005 Im April begrüsst Präsident Albert Lätsch 55 Mitglieder an der Generalversammlung. Längere Budgetverhandlungen sind erforderlich. Obwohl das letztjährige Konzert lukrativ war, bereiten die Kosten für die kommenden Konzerte Sorgen wegen den laufend kleiner werdenden oder gänzlich gestrichenen Zuschüssen der öffentlichen Hand.[15]
2006 26. November: Das 40-Jahr-Jubiläum wird einmal ganz anders gefeiert, nämlich in der Rudolf-Steiner-Schule. Zur Aufführung gelangen vor allem weltliche Werke des Wiener Klassik-Dreigestirns Haydn-Mozart-Beethoven unter der Chorleitung von Christoph Hanimann und unter Mitwirkung bekannter Interpreten, dem Orchester Collegium Cantorum sowie Alena Cherny am Flügel.[16][17]
2007 Die Generalversammlung im April steht im Zeichen eines Wechsels. Albert Lätsch tritt als Präsident nach zehn Jahren altershalber zurück. Verena Daeppen Widmer stellt sich für diesen Posten zur Verfügung und wird einstimmig gewählt. Zudem müssen die Chormitglieder die Kündigung des allseits beliebten Dirigenten Christoph Hanimann auf Ende des Jahres zur Kenntnis nehmen. Er hat an seinem Wohnort den Aufbau eines Kinderchors übernommen.[18][19]
Der Dirigent Reto E. Fritz wechselt vom Sängerbund zum Singkreis.[20]
2008 Das erste Herbstkonzert unter dem neuen Dirigenten Reto E. Fritz ist Messias, das bedeutendste Werk G.F. Händels.[21][22]
2013 24. November: Der Singkreis Wetzikon führt das Werk „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn in der Reformierten Kirche auf. [23]
2016 6. März: Der Singkreis Wetzikon gibt gemeinsam mit dem Madrigalchor ein Konzert in der Reformierten Kirche. Aufgeführt wird die Matthäus-Passion von J.S. Bach. Der Singkreis feiert dieses Jahr das 50-jährige Bestehen; Das Ehepaar Friedrich und Milli Joss gründeten 1966 den Gesangsverein. [24]
- Jubiläums-Chronik - 50 Jahre Singkreis Wetzikon 1966 - 2016, Autorin: Elisabeth Wildhaber-Wüst, seit 1970 aktives Chormitglied.
2017 31. Januar: Wechsel im Vorstand des Singkreises Wetzikon. Auf Präsident Piet Spaak folgt Felix Blindenbacher. Als neue Aktuarin löst Ruth Schmid Elisabeth Wildhaber ab. [25]
2022 An der 56. Generalversammlung wird Piet Spaak als neuen Präsidenten gewählt. Neu im Vorstand als Beisitzerin ist Lena Huwiler.[26]
2023 Der unter Präsident Piet Spaak neu formierte Vorstand präsentiert mit einem neuen Logo ein neues Erscheinungsbild für den Singkreis Wetzikon.[27]
Präsidenten
- 1966-1998 Friedrich und Milli Joss
- 1998-2007 Albert Lätsch
- 2007-2009 Verena Däppen
- 2009-2017 Piet Spaak
- 2017-2022 Felix Blindenbacher
- 2022- heute Piet Spaak
Künstlerische Leitung (Dirigent)
- 1966-1998 Friedrich Joss
- 1999-2007 Christof Hanimann
- Seit 2008 Reto E. Fritz
Spezielles
Ein Vorläufer dieses Chores war der Privatchor, anfangs der Zwanzigerjahre von Lehrer Oskar Schwarzenbach gegründet, der ihn auch 20 Jahre leitete. Dieser wurde mangels Männerstimmen 1942 aufgelöst.[28]
Von Anfang an stand fest, dass Friedrich Joss als Gründer und Dirigent nicht nur die musikalische Leitung inne hatte, sondern die Gesamtleitung des Vereinswesens mit Hilfe seiner Frau Milli übernahm. Er war für Musik und Chorleitung sowie Stimmbildung verantwortlich. Erst ab 1998 gibt es einen Vorstand, der aus dem Präsidenten, Vizepräsidenten, Kassier, Aktuar und Beisitzer besteht.[29]
Literatur
- Wetziker Spiegel Nr. 10/2002 Singkreis Wetzikon lädt zum Konzert, Seite 25
Fotos
Filme
Weblinks
Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- Heft 1 mit Zeitungsausschnitten 1966 bis 2011
- Chronik 50 Jahre Singkreis 1966 bis 2016 von Elisabeth Wildhaber-Wüst
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Fragebogen für Vereine von Werner Altorfer im Vereinsarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ ZO 17. Dezember 1973
- ↑ ZO 16. Februar 1974
- ↑ ZO 13. März 1974
- ↑ ZO 7. Dezember 1978
- ↑ ZO 25. November 1986
- ↑ ZO 24. November 1988
- ↑ ZO 26. November 1991
- ↑ ZO 26. November 1996
- ↑ ZO 14. September 1998
- ↑ ZO 9. Oktober 1998
- ↑ ZO 30. Dezember 1998
- ↑ ZO 21. November 2000
- ↑ Todesanzeige ZO 18. Juli 2003
- ↑ ZO 28. April 2005
- ↑ ZO 28. November 2006
- ↑ Wetziker Spiegel November 2006
- ↑ Wetziker Spiegel Juni 2007
- ↑ ZO 22. Mai 2007
- ↑ ZO 8. Oktober 2007
- ↑ Wetziker Spiegel Oktober 2008
- ↑ ZO 18. November 2008
- ↑ Quelle ZO 19.November 2013
- ↑ Quelle ZO 22. Februar 2016 und Programmflyer Singkreis, Jubiläums-Konzert 2016
- ↑ Quelle Schreiben Singkreis Wetzikon, April 2017 im Themenarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ regio 10. März 2022
- ↑ regio 5. Oktober 2023
- ↑ Aufzeichnung alt Chronistin Renate Oberle im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ Chronik 50 Jahre Singkreis Wetzikon 1966-2016