Tösstalstrasse 36
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Schulhäuser Tösstalstrasse
- Tösstalstrasse 36a, früher Tösstalstrasse 34, Entstehungsjahr 1880[1]
- Tösstalstrasse 36c, Entstehungsjahr 1902[1]
- Tösstalstrasse 36b und 36, Entstehungsjahr 2002[1]
Vorgeschichte, Schulhaus, Tösstalstrasse 31
1875 Die Schule Kempten wird wegen der grossen Schülerzahl geteilt in zwei Klassen, eine Elementar- und eine Realschulabteilung. Neben dem im Baumgarten des Heinrich Schaufelberger erbauten Schulhaus, Tösstalstrasse 31, muss nun im Hause des Johannes Weber, Wegknecht, Tösstalstrasse 18 (dem ehemaligen Junkernsitze) ein Zimmer gemietet und als Schulstube eingerichtet werden. Die Bezirksschulpflege genehmigt das Lokal als provisorisches Schulzimmer.[2]
1877 Beantragt die Schulvorsteherschaft ein neues dem Zwecke entsprechendes Schulhaus zu bauen, eventuell eine Kommission zu wählen. Einstimmig wird dieser Antrag zum Beschluss erhoben. In der Kommission sitzen von der Schulvorsteherschaft, Herr Gemeindeammann Kündig, Präsident; Herr Albert Schaufelberger, Schulverwalter; Herr Lehrer Burkhardt, Aktuar. Daneben nehmen Einsitz die sechs Herren Heusser, Fabrikbesitzer; Kirchenpfleger Grob, Eichholz; Wolfensperger, Wirth; Hess, Maler; Gemeinerat Müller Hs. Heinrich und Gemeinderat Werdmüller-Dürsteler im Feld, Hauptmann.[3]
Chronik
1880 Am 14. Juli erwirbt die Schulgemeinde Kempten 1'800 Quadratmeter Baumgarten als Schulhausbauplatz von Johannes Graf, Mühle Kempten, Heinrich Rüegg, Wirt, zum Thalhof, Kempten und Gemeinderat Hs. Heinrich Müller, Kempten für die Erstellung eines Schulhauses.[4] Es umfasst je ein Zimmer für Primar- und Arbeitsschule und eine Lehrerwohnung.
1882 Bei allgemeiner Beteiligung der Einwohnerschaft, wird das Schulhaus im Oktober offiziell eingeweiht. Land und Bau kostete gemäss Bauabrechnung 35'346 Franken.[5]
1899 Die Schulgemeinde Kempten beschliesst mit 120 Anwesenden die Einführung der Alltagschule für die 7./8. Klasse. Als Bauplatz für das neue Schulhaus das gegenüber der Stickerei des Herrn Weber zwischen Ettenhauserstrasse und Sutergasse befindliche Gelände.[6]
1901 Am 8. Juli erwirbt die Schulgemeinde Kempten-Burg 1'255 Quadratmeter Baumgarten in Kempten von Heinrich Rüegg zum Thalhof, Kempten und zirka 1'022 Quadratmeter Baumgarten in Kempten von Kantonsrat Johannes Graf zur Mühle in Kempten.[7]
1902 Am Sonntag, 26. Oktober wird das neue Primarschulhaus mit einem Ostflügel für zwei Lehrzimmer und Abwartwohnung eingeweiht. Architekt: Erni Wetzikon, Baumeister: Johann Cerliani Kempten, Baukosten: 70'000 Franken[8]
1910/1911 Ensteht der Westflügel am grossen Schulhaus mit zwei Lehrzimmer. Baumeister und Architekt: Adolf Weilenmann, Kempten, Baukosten: 96'0000 Franken.[9][10]
1976 Nach Bezug des neuen Schulhauses Walenbach benützt die Rudolf-Steiner-Schule seit dem Frühjahr die beiden Schulhäuser. Im Singzimmer im kleinen Schulhaus ist seit 9. April die Chronikstube Alt Wetzikon untergebracht.[11]
1979 Per Urnenabstimmung vom 2. Dezember bejahen die Stimmberechtigten den Kauf durch die Oberstufenschulgemeinde Wetzikon-Seegräben der beiden Schulhäuser für das Werkjahr. Der Nettokredit von 516'775 Franken wird für den Kauf und die Aussen- und Innenrenovation der beiden Schulhäuser benötigt. Ausserdem ist ein südlicher Anbau am grossen Schulhaus geplant.[12]
1981 Die Rudolf-Steiner-Schule zieht in Pavillons auf dem Gelände Usterstrasse 141 in Robenhausen. Die Chronikstube ist neu im Altbau des Spitals untergebracht.[13]
1991/1992 Im Jahre 1943 wurde die Mädchenfortbildungsschule Zürcher Oberland gegründet, die 1990 in Fortbildungs- und Berufswahlschule Zürcher Oberland (FBS) umbenannt wurde. 1970 folgte ebenfalls das Werkjahr Zürcher Oberland. Beide Schulen hatten zum Ziel nach Abschluss der Schulpflicht eine Weiterbildung zu ermöglichen und die Berufswahl zu fördern. Die gemeinsamen Überlegungen und Abklärungen der beiden Aufsichtskommissionen führen zu einer Vorlage zur Gründung der Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland mit Gründung eines neuen Zweckverbands. Angeboten wird der Jahreskurs gemäss Gesetz über die hauswirtschaftliche Fortbildung, das Werkjahr sowie ein 10. Schuljahr (bisher BEVO). Als BWS-Schulleiter wird Max Trachsler gewählt. Er war bis jetzt Werkjahrleiter.[14][15]
1993 Die Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland (BWS) startet Ende August zum ersten gemeinsamen Schuljahr, nachdem im vergangenen Jahr 14 Schulgemeinden die Statuten des neuen Zweckverbandes „Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland“ genehmigt hatten.[16]
1997 Abklärungen haben ergeben, dass eine zweckmässige und kostengünstige Lösung nur durch eine bauliche Erweiterung am aktuellen Standort oder in unmittelbarer Nachbarschaft zu realisieren ist. Die dazu notwendigen Investitionen sind aber in der Organisationsform Zweckverband nicht aufzubringen. Um die Weiterführung der Schule im bisherigen Rahmen sicherzustellen, hat sich die Oberstufenschulpflege Wetzikon-Seegräben bereit erklärt die Schule zu übernehmen. Dieser Entscheid stützte die Gemeindeversammlung vom 8. Dezember und stimmte in einem ersten Schritt der Auflösung des Zweckverbandes und der Übernahme der BWS zu.[17][18]
1998 Die Oberstufenschulgemeinde Wetzikon-Seegräben wird die Berufswahl- und Weiterbildungsschule (BWS) Zürcher Oberland als gemeindeeigene Schule führen. Die Stimmberechtigen haben die Vorlage deutlich genehmigt.[19]
1999 Die geplante Erweiterung rückt näher: Die Schulkommission beschliesst für gut 7 Millionen Franken einen Erweiterungsbau zu erstellen. Mit einem Kredit von 395'000 Franken, der an der Gemeindeversammlung vom 8. Juni gesprochen wird, lanciert sie einen Projektwettbewerb.[20][21][22]
2000 Im Februar wird das Siegermodell vorgestellt: Die Jury entscheidet sich einstimimig für die Arbeit der Zürcher Architekten Adrian Froelich und Martin Hsu. Das Modell „Quattro 2“ sieht zwei Baukörper vor, die gegenüber den bestehenden Häusern leicht zurückgesetzt sind.[23]
2001 Am 4. März Zustimmung per Urnenentscheid zu Umbaukredit (4107 Ja/1352 Nein) und Mietzinsvorlage (3896 Ja/1507 Nein) für die BWS-Schulhäuser. An der Gemeindeversammlung vom 19. März stimmen die Anwesenden dem Investitions-Kredit von Fr. 7,550 Millionen Franken zu für die beiden Neubauten.[24][25][26][27]
2002 Anfang Januar wird der Spatenstich zum Erweiterungsbau gefeiert.[28]Bei Aushubarbeiten zum BWS-Neubau tauchen fein verzierte Tonscherben auf, die über 4'000 Jahre alt sind. In der Meinung der grabenden Archäologen, hier auf weitere Hinweise aus der Römerzeit gestossen zu sein, entdeckten sie an dieser Stelle die zweitgrösste Fundstelle der Schweiz für die Glockenbecherzeit.[29]
2003 Am 4./5. Juli findet die Einweihung der neuen Räumlichkeiten der BWS unter Teilnahme der Bevölkerung statt.[30][31]
2013 Im Dezember wird ein Kredit von 480'000 Franken gesprochen für die Sanierung und Erweiterung der Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland (BWSZO).[32]
2015 An der Volksabstimmung vom 8. März wird ein Kredit von 5,420 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung der Berufswahl- und Weiterbildungsschule Zürcher Oberland (BWSZO) mit 2922 Nein- gegenüber 2897 Ja-Stimmen abgelehnt. Geplant war unter anderem eine Mensa für 4,5 Millionen Franken.[33]
Siehe auch
Literatur/Weisungen
- Weisung Gemeinde-Urnenabstimmung vom 2. Dezember 1979
- Fäschtzytig Walebach, 1976
Ansichtskarten
Fotos
Allgemein
Schenkung Hans Ehrismann
Lehrerinnen und Lehrer
Klassenfotos
Lage
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Internet GIS Stadt Wetzikon, aufgerufen am 19. April 2017
- ↑ 1976 verfasstes Papier Schulhausbau in Kempten 1877-1882, gelesen aus Protokollen der Baukommission, von Schulgemeindsversammlungen, aus Prozessakten, Verträgen, Abrechnungen, sowie Felix Meier: Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon
- ↑ 1976 verfasstes Papier Schulhausbau in Kempten 1877-1882, gelesen aus Protokollen der Baukommission, von Schulgemeindsversammlungen, aus Prozessakten, Verträgen, Abrechnungen, sowie Felix Meier: Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon
- ↑ Abschrift aus Grundprotokoll, Kopie im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ 1976 verfasstes Papier Schulhausbau in Kempten 1877-1882, gelesen aus Protokollen der Baukommission, von Schulgemeindsversammlungen, aus Prozessakten, Verträgen, Abrechnungen, sowie Felix Meier: Die Geschichte der Gemeinde Wetzikon
- ↑ Chronik von Wetzikon, 1899
- ↑ Abschrift aus Grundprotokoll, Kopie im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ Handgeschriebener Brief, Schenkung Hans Ehrismann im Strassenarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ Handgeschriebener Brief, Schenkung Hans Ehrismann im Strassenarchiv Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ Eintrag von alt Chronist Werner Altorfer in Datenbank Archiv Ortsgeschichte Wetzikon, aufgerufen am 18. April 2017
- ↑ ZO 26. April 1976
- ↑ Weisung Gemeinde-Urnenabstimmung vom 2. Dezember 1979 im Themenarchiv Werkjahr im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ ZO 17. April 1980
- ↑ ZO 13. Dezember 1991
- ↑ ZO 3. Dezember 1992
- ↑ ZO 4. Februar 1993
- ↑ ZO 27. September 1997
- ↑ Weisung Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 1997
- ↑ ZO 16. März 1998
- ↑ ZO 17. Februar 1999
- ↑ ZO 21. Mai 1999
- ↑ Weisung Gemeindeversammlung vom 8. Juni 1999
- ↑ ZO Februar 2000
- ↑ Weisung Abstimmung vom 4. März 2001
- ↑ ZO 5. März 2001
- ↑ Weisung Gemeindeversammmlung vom 19. März 2001
- ↑ 10. März 2001
- ↑ ZO 18. Januar 2002
- ↑ Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte 88, 2005, 87-118: Eine Fundstelle der Glockenbecherzeit in Wetzikon ZH-Kempten, Tösstalstrasse 32-36
- ↑ Wetziker Spiegel, Juni 2003
- ↑ ZO 7. Juli 2003
- ↑ ZO 22. Dezember 2014
- ↑ ZO 9. März 2015