Zürcherstrasse 45
Chronik
1873 Als Fabrikantenvilla der Familie Johannes Dürsteler erbaut. Der würfelförmige Baukörper mit dem Walmdach ist ein für die gegend typisches Fabrikantenwohnhaus im klassizistischen Stil. Die Fassaden mit den je drei Achsen befinden sich noch weitgehend im Originalzustand, auch die Fensterläden sind wieder angebracht worden. Sockelmauer, Gurtgesimse und Fensterverdachungen gliedern den zweigeschossigen Bau horizontal. Gegen Südosten ausgerichtet ist ein auf Konsolen stehender Balkon mit Schmiedeisengeländer im 1. Obergeschoss. Das Treppenhaus bildet gegen Nordwesten einen stark vortretenden Risaliten, der mit einem Satteldach gedeckt ist. Strassenseitig ist gegen Norden eine Rundbogen-Nische vorhanden, die früher wahrscheinlich mit einer Skulptur geschmückt war. In der Bestandesaufnahme des Kantonalen Hochbauamts um 1970 wird im Erdgeschoss strassenseitig „eine überaus reiche Stuckatur“ erwähnt, die vermutlich einst den Salon zierte. Weitere Stuckdecken werden im Gang und in einzelnen Zimmern erwähnt.[1]
1982 Renovation: Die gemeinderätliche Inventarisationskommission schaut die prächtigen Stuckaturen an. Beim Salon unten sind sie weiss übermalt, oben noch farbig. Da die Bevölkerung keinen Zugang zur Villa hat, verzichtet man auf einen Beitrag zur Erhaltung. Ebenso lehnt der Gemeinderat einen Beitrag zur Instandstellung des alten Badehauses ab.[2][3]
1996 Eröffnung Stoff Factory.[4]
2018 Das Haus wird seit einigen Jahren als Bordell unter dem Titel Villa 45 geführt.[5]
Siehe auch
Zeichungen
Fotos
Wehr Mechanik bei der Firma Dürsteler