Chrattenweiher
Entstehung
1836 liess Erhard Honegger von Wernetshausen, Mechaniker, sesshaft zu Kempten, im Unterdorf daselbst in der Nähe vom Kratten eine mechanische Werkstätte und Spinnfabrik erbauen. 1842 kam diese an die Gebrüder Schellenberg aus dem Aathal und 1854/55 an Ernst Schwan und Jakob Kraut, welche einen Weiher anlegten und eine Strasse zu ihrer Fabrik erstellen liessen. Mehr Informationen über die Chratte-Fabrik.
Allgemeines
1854 Wird der Chrattenweiher angelegt.[1]
1967/1970 Das Gebiet Krattenweiher wird anlässlich der Zonenplanrevision 1967 der sogenannten Freihaltezone zugewiesen. Damit wird die Gemeinde gegenüber betroffenen Grundeigentümern entschädigungspflichtig.[2] In der Chronik von Wetzikon 1970, Seite 78, erwähnt der Chronist, dass der Chrattenweiher vom Gemeinderat der Freihaltezone zugewiesen wurde.[3]
1978 Im Oktober schwemmt der reissende Bach das, den Einlaufkanal von groben Steinen und treibenden Ästen freihaltende, Gitter weg. Die Folge ist, dass der Zulauf kein Wasser mehr in das Becken lässt und die Fischereipachtgruppe am 17. Oktober den Weiher ausfischen muss.[4]
1979 Rechtzeitig zur Laichzeit wird der Auslauf instand gestellt und der obere Teil des Weihers aufgestaut.[5]
1981 bis 1983 Die Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 1981 stimmt einem im Entwurf vorliegenden Verkaufsvertrag zu. Nach zwei Jahren erfolgt am 24. Juni 1983 die Eigentumsübertragung an die Politische Gemeinde Wetzikon. Der Chrattenweiher, einschliesslich dem Zu- und Ablauf, befindet sich in einem verwahrlosten Zustand. Sämtliche Anlagen, die das Wasser aus dem Kemptnerbach in den Weiher leiten, sind reparaturbedürftig. Per Gemeindeabstimmung vom 4. Dezember 1983 wird ein Kredit von 390'000 Franken für die Sanierung des Chrattenweihers bewilligt.[6][7][8]
1984 Die Sanierungsarbeiten, Umgebungsarbeiten mit Neuerstellung des Fuss- und Trampelweges mit Ruhebänken und die Brücke über den Kemptnerbach, kommen planmässig voran.[9]
1985 Neuanlage des Ein- und Ausflusses durch die Politische Gemeinde. Der obere Kasten zählt die Wassermenge im Bach. Im unteren ist auch ein Limnigraph eingebaut.[10]
1996 Wird der Chrattenweiher saniert.[11]
2009 Die Wasserqualität des Chrattenweihers ist schlecht. Der Gemeinderat beschliesst den Weiher ausbaggern zu lassen und das Schwemmgut zu entfernen. Dafür spricht er einen Betrag von 133'000 Franken.[12][13][14][15]
Am 18. August 2009 wird der Chrattenweiher ausgefischt.[16]
Die Sanierung ist rund 40 Prozent teurer geworden, da Schwermetalle im grösseren Umfang auf dem Weihergrund abgelagert waren. Statt 133'000 Franken kostete die Sanierung 188'000 Franken.[17][18]
2015 Im März brennt die Insel. Die ausgerückte Feuerwehr kann den Brand schnell löschen.[19]
2016 Seit einigen Jahren sind am Chrattenweiher Eisvögel daheim.[20]
2020 Am 9. November werden am Ufer des Chrattenweihers pilzbefallene Eschen gefällt.[21]
Siehe auch
- Krattenallee allgemein
- Chratte-Fabrik Mühlebühlstrasse 35
Literatur
- Künzi Hans, Hauser Jakob: Am Pfäffikersee: Urlandschaft der Heimat, Wetzikon 1970, DK 904
Ansichtskarten
Fotos
1920er Jahre, Foto Theodor Pfister
1920er Jahre, Foto Theodor Pfister
1920er Jahre, Foto Theodor Pfister
1920er Jahre, Foto Theodor Pfister
Lage
Einzelnachweise
- ↑ Felix Meier: Geschichte der Gemeinde Wetzikon, Seite 271
- ↑ Weisung Gemeindeabstimmung vom 4. Dezember 1983
- ↑ Chronik von Wetzikon 1970, Seite 78
- ↑ ZO 25. November 1978
- ↑ ZO 19. Mai 1979
- ↑ Weisung Gemeindeabstimmung vom 4. Dezember 1983
- ↑ ZO 30. November 1983
- ↑ ZO 21. November 1983
- ↑ ZO 6. August 1984
- ↑ Aufzeichnung alt Chronist Werner Altorfer im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
- ↑ ZO 5. August 2009
- ↑ Medieninfo aus dem Stadthaus Wetzikon, 4. August 2009
- ↑ Tages-Anzeiger 6. August 2009
- ↑ regio 6. August 2009
- ↑ ZO 5. August 2009
- ↑ Tages-Anzeiger 19. August 2009
- ↑ regio 7. Januar 2010
- ↑ ZO 30. Dezember 2009
- ↑ ZO 12. März 2015
- ↑ ZO 22. März 2016
- ↑ ZO 5. November 2020