GZO Spital Wetzikon (1881–1970)

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Chronik

Krankenstube Tödistrasse
Erstes Krankenasyl, Asylstrasse 54

1881 bis 1884 Als „Vorläufer“ existiert an der Tödistrasse 18 eine Krankenstube. Zum Jahreszins von 580 Franken im kleinen Haus des Heinrich und Jakob Weber beim Friedhof besorgen Privatpflegerinnen und Ärzte den Pflegedienst Hilfsbedürftiger, ohne Honorar. Die Kosten inklusive Medikamente trägt der Krankenpflegeverein. Es werden keine Pocken- und Cholera-Kranke aufgenommen.

Im Bau, Oktober 1909

1884 Bis 1910 steht das erste Krankenasyl, (später Altersasyl), an der Asylstrasse 54. Errichtet mit Gaben und auf Land des Fabrikanten Bidermann, in der Stegen, für 24'000 Franken mit 18 Betten, ohne Zentralheizung und elektrischem Licht. Jetzt wird ein Krankengeld erhoben, das einen Franken pro Tag beträgt. Arztbetreuung und Medikamente sind weiterhin gratis.

Operationssaal, 1909
Einweihung 1910

1910 Einweihung des neuen Spitals auf der Egg am 4. Dezember 1910. Architekt ist Johannes Meier im Schloss Wetzikon. Baukosten: 190'000 Franken Hauptgebäude mit 67 Betten, 53'000 Franken Absonderungshaus, 12'000 Franken Ökonomiegebäude mit Waschküche und Totenraum. Gesamtkosten mit Umgebungsarbeiten und Landankauf 367'899 Franken. Kanton und Bund leisten Subventionsbeiträge von insgesamt 39'700 Franken. Das Überbauungsland hatte der Gemeindekrankenverein bereits einige Jahre vorher für 10'000 Franken gekauft und zum Teil mit Wald bepflanzt. Für die Ausstattungskosten des Spitals brachte ein Bazar 15'200 Franken ein. Beteiligt sind die Gemeinden Bäretswil, Gossau, Grüningen, Seegräben, Wetzikon und Hinwil. Letztere trat später als Verbandsgemeinde zurück. Erster Präsident ist Dekan Josias Flury, der auch die Baukommission präsidiert. Der Vicepräsident ist Fabrikant Wilhelm Honegger. Als erster Verwalter, bis 1925, wird a.Lehrer J.K. Sutter aus Robank eingesetzt. Erste Spitalärzte sind Dr. med. Hans Haegi, Kempten und Dr. med. Jacek Michalski.[1]

Bezirkskrankenauto, 1915

1912 Präsident Pfarrer Josias Flury stirbt nach einem überaus segensreichen Wirken für die ganze Gemeinde. Zum Hauswart wird Emil Deboni gewählt. Dieser originelle und tüchtige Mann betreut auf mustergültige Weise den Ziergarten sowie den grossen Gemüsegarten.

Spital 1933

1921 Das Spital setzt das erste Krankenauto ein.[2]

1928 Oberschwester ist Anna Dolder, die bis 1946 im Spital wirken wird.

1930 Neuer Spitalverwalter wird Kantonsrat Altorfer.

1933 Pfarrer Kaspar Honegger als Kommissionspräsident erreicht die Spitalerweiterung gegen Nordwesten, Baukosten 766'000 Franken, inklusive Neubau eines Absonderungshauses.

1940 Ernst Kägi aus Unterwetzikon wird zum neuen Spitalverwalter gewählt, Fräulein Th. Hess zur Hausbeamtin.

1941 Umwandlung der Genossenschaft in eine Stiftung.

1946 Wird der Neubau erstellt für das Angestelltenhaus an der Spitalstrasse 48.

1947 Als Nachfolgerin der zur Legende gewordenen Oberschwester Anna Dolder wird Oberschwester Milly Rütschi berufen.

1957 Die seit 1955 stark umstrittene Einführung des Chefarztsystems wird verwirklicht: Inneres Dr. Rud. Pfisterer, Chirurgie Dr. Ernst Fritzsche. Ab jetzt kann man per Telefon den Arzt mit Sonntagsdienst erfragen.

Baugespann 9. Mai 1969

1960 Am 9. Dezember druckt 'Der Freisinnige' einen Artikel '50 Jahre Kreisspital Wetzikon', worin Jakob Hauser (J.H.) einen guten Geschichtsablauf zusammen fassst. Der langjährige Spitalverwalter Kägi übergibt die anspruchsvolle Aufgabe an Gemeinderat Arno L'Eplattenier, der den Posten vollamtlich versieht.

1961 Weiteres Personalhaus an der Schneggenstrasse 44 durch Architekt Peter Simmler erstellt.

1968 Abstimmung über einen Spitalneubau in Wetzikon. Gemeindeanteil 3,239 Millionen Franken.

1970 Am 10. März ist Baubeginn des Spitalneubaus auf der Egg.

Siehe auch

GZO Spital Wetzikon

Einzelnachweise

  1. Spital-Chronik in der Chronik von Wetzikon durch Pfarrer Kaspar Honegger festgehalten
  2. Kartei Chronologie, von Alt-Chronist Werner Altorfer im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
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