Wappen von Wetzikon ZH
Wappen von Wetzikon
- Ein Schild aussen schwarz, innen ein goldener Pfahl, belegt mit drei grünen Windlichtern mit roten Flammen.
- Information Wappen Wetzikon[1]
Chronik
1408 Wetzikon kommt mit der Herrschaft Grüningen an die Stadt Zürich und gehörte bis 1798 zur Landvogtei Grüningen.
1488 oder 1493 Über die älteste Darstellung in Edlibachs Wappenbuch existieren unterschiedliche Jahresangaben. Die Schildfarben Schwarz und Gold sind dem Wappen der um 1300 ausgestorbenen Freiherren von Wetzikon entnommen. Historisch ist das Wetziker Wappenzeichen auf die Adelsfamilie der im Oberland einst mächtigen „Edeln von Landenberg“ zurückzuführen. Als nämlich anfangs des 14. Jahrhunderts mit dem Tod des letzten Freiherrn von Wetzikon der Mannesstamm dieses Adelsgeschlechts ausstarb, ging das Erbe an Freiin Ida, die einzige Tochter des Verstorbenen über. Sie verheiratete sich später mit einem Edeln von Landenberg, der seinerseits mit Hilfe der Frondienstpflichtigen an Stelle der ersten Rappoldskapelle in der Nähe des Schlosses Wetzikon eine richtige Kirche erbaute. Am Turm und an einer Aussenseite liess er sein Wappen mit den bekannten drei Ringen der Landenberger aufmalen.
Die vertikal gestellten Ringe wurden aber horizontal gelegt und zu Ampeln umgeformt, deren Flammen wohl das ewige Licht des christlichen Glaubens symbolisieren. Dadurch wurde das ursprünglich weltliche Wappen zugleich zum Wappen der Kirchgemeinde Wetzikon bestimmt.
1598 Das Wappen mit den drei Lichtern ist auch für spätere Zeiten gut belegt. Es findet sich auf einer Wappenscheibe des Standes Zürich und der Herrschaft Grüningen vom Jahre 1598, ebenso auf einer im Ritterhaus Bubikon vorhandenen farbigen Glasscheibe „Die Gemeinde Wetzikon“ mit dem Schloss.
1627 Ebenso findet es sich auf einer Glasscheibe von 1627 für Hans Heinrich Schmid von Gossau, Bannerträger der Herrschaft Grüningen.
1896 Die mit dieser Jahreszahl versehenen Glocken der 1897 eingeweihten reformierten Kirche sind mit diesem Wappen geschmückt, ebenso der nördliche Kircheneingang.
1927 Amtlichen Charakter erhielt das Wappen durch Gemeinderatsbeschluss vom 16. März 1927. Bis dahin benützte der Gemeinderat einen Stempel mit dem Kantonswappen.
Gedicht
Jakob Hauser verfasst zur Schulhauseinweihung Guldisloo ein Gedicht zum Wetziker Wappen.
- Drüü Flämmli lüchted hell und rot
- und wysed eus us jeder Not.
- Das erschti heisst Treu,
- das zweiti Muet,
- das dritti bedüted brav und guet.[2]
Das Wetziker Wappen befindet sich an folgenden Orten
- In der Reformierten Kirche Wetzikon im Eingangsraum
- Im Ritterhaus Bubikon auf der Gerichtsherrenscheibe, Kopie von London
- Grüninger Herrschaftsscheibe
- Gubelmann-Scheibe
Siehe auch
Literatur
Andere
- Über die Wappenscheibenkunst des Lux Zeiner, Turicum I 1988
- Julius Studer: Die Edeln von Landenberg
- Wappenbuch des Aegidius Tschudy (*1505†1572), 1530-1572, Stiftsbibliothek St. Gallen, Signatur: Cod. Sang. 1085, online: [1]
Sammlung im Archiv Ortsgeschichte Wetzikon
Titel | Typ | Autor(in) | Jahr | Verlag | DK-Ziffer | Zugang |
---|---|---|---|---|---|---|
Die Gemeindewappen des Kantons Zürich | Buch gedruckt | Peter Ziegler | 1977 | Antiquarische Gesellschaft Zürich | 929 | frei zugänglich |
Grosses Wappen Bilder Lexikon | Buch gedruckt | Ottfried Neubecker | 1992 | Battenberg Augsburg | 929 | frei zugänglich |
Handbüchlein der Heraldik | Buch gedruckt | D. L. Galbreath | 1930 | Spes-Verlag Lausanne 1930 | 929 | frei zugänglich |
Schweizer Wappen und Fahnen Heft 10 | Broschüre | Hans Rüegg | 2007 | Verlag Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen Zug | 929 | frei zugänglich |
Wappen Orte Namen Geschlechter | Buch gedruckt | Hans Kläui | 1981 | Antiquarische Gesellschaft Zürich | 929 | frei zugänglich |
Wappen und Fahnen der Schweiz | Buch gedruckt | Louis Mühlemann | 1980 | Ex Libris Zürich | 929 | frei zugänglich |
Zürcher Wappenkunde | Buch gedruckt | Viktor Schobinger | 1993 | Zürcher Kantonalbank Zürich | 929 | frei zugänglich |