Hirzel Bauunternehmung AG

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Firmenlogo 1999

Chronik

1781 Wird Hans Jakob Hirzel (*1781†1853) geboren, wohnhaft im Tannenrain (Tannenrainstrasse 20). Er gilt als Erster, der sich dem Bauhandwerk widmete.[1]

1812 Wird ihm ein Sohn, ebenfalls namens Hans Jakob (*1812†1895) geboren. Er betreibt als Maurermeister keine Landwirtschaft mehr, sondern verlegt sich ganz auf das Bauen.[1]

Inserat, 1932

1850 Erblickt bereits die 3. Bauhandwerkergeneration das Licht der Welt. Unter Johannes Jakob Hirzel-Spörri (*1850†1906), Baumeister, entwickelt sich das Geschäft so stark, dass er sich nach einem geeigneten Magazingebäude umsehen muss. Er weiss noch nicht, dass dieser neue Standort in Oberwetzikon von ihm und den folgenden Generationen während ca. 100 Jahren als Betriebsliegenschaft benutzt werden wird. Das markanteste, heute noch bestehende Bauwerk seines Schaffens ist die reformierte Kirche in Oberwetzikon.[1]

Werkstattgebäude Usterstrasse, 1911

1874 Im November erwirbt Johannes Jakob Hirzel, Maurermeister, Oberwetzikon ein Flarzgebäude, assekuriert als Wohnhaus mit Schopf, an der Usterstrasse.[2]

1894 Tritt Alfred Hirzel (*27. September 1872†11. Februar 1939) in das Baugeschäft seines Vaters ein.

1906 Johannes Jakob Hirzel stirbt. Das Gebäude wird übertragen auf die Söhne:[3]

  • Johann Jakob Hirzel-Hirzel (*1871) von Wetzikon, Zürich 5
  • Alfred Hirzel-Baumgartner (*27. September 1872†11. Februar 1939), Baumeister Oberwetzikon
  • Arnold Edwin Hirzel (*1880†1958) Schreinermeister Oberwetzikon
  • Karl Hirzel (*3. Oktober 1882†18. April 1971) Architekt, Oberwetzikon
Liegenschaften Hirzel Usterstrasse 2/4/6 undatiert
Abbruch Flarz Usterstrasse 2, vor 1913
1913 wird anstelle des Flarzes das Wohnhaus gebaut

1907 Durch Erbteilung geht das Gebäude Hirzel in den Besitz der beiden Söhne Karl Hirzel-Zweifel (*1882†1971), Architekt (später Kantonsrat) und Alfred Hirzel-Baumgartner (*27. September 1872†11. Februar 1939), Baumeister (später Kantonsrat, Gemeinderat und Gemeindepräsident 1915-1919). Sie übernehmen die Leitung des Baugeschäftes und führen es unter dem Namen Gebrüder Hirzel weiter.[4]

1910 Wird im Nebenbetrieb auf dem riesigen Areal zwischen der Usterstrasse und der Bahnlinie ausser der Bearbeitung von Sandstein und der Herstellung von Zementwaren auch Kunststein angefertigt. Bei der FBW an der Motorenstrasse besitzt die Firma eine Kiesgrube.[5]

1913 Das Flarzhaus in Oberwetzikon wird abgebrochen und das Wohnhaus (Usterstrasse 2) gebaut.[6]

1939 Nach dem Hinschied von Alfred Hirzel tritt sein Sohn Alfred Hirzel-Bruhin (*19. April 1909†28. Dezember 1995) ins Geschäft ein. Die neue Kollektivgesellschaft heisst nun K. & A. Hirzel. Erst nach dem Krieg kann sich das Unternehmen weiterentwickeln.[1]

Baumeister Skulptur am Hirzelhaus Usterstrasse 2

1959 Nach dem Tod seiner Frau Anny Hirzel-Zweifel zieht sich Karl Hirzel altershalber aus der aktiven Mitarbeit zurück. Die beiden Söhne seines Neffen Alfred Hirzel-Bruhin (*19. April 1909†28. Dezember 1995), Rudolf (*1936) und Alfred (*1941) treten in das Geschäft ein. Die Kollektivgesellschaft wird in die Kommanditgesellschaft Hirzel + Co. umgewandelt. Neue Baumethoden, neue Organisationsformen, verbesserte Personalausbildung, Modernisierung auf dem Inventarsektor, der Bau von Personalwohnungen und der Bezug eines neuen Werkhofes im Jahr 1974 an der Motorenstrasse sind Zeichen der stürmischen Entwicklung dieses Zeitabschnittes.[1]

Kran bei Bauarbeiten Drei Linden, 1974

1961 Können die beiden Brüder Alois Krismer und Eduard Krismer ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern und nach ihrem bedeutenden Beitrag an der baulichen Entwicklung der Gemeinde Wetzikon in den wohlverdienten Ruhestand entlassen werden.[7]

FBW-Lastwagen Hirzel + CO, 1969

1976 Wird die Kommanditgesellschaft in die zeitgemässere, juristische Form der AG umgewandelt.[1]

1984 Wird auch der Bürobetrieb von Oberwetzikon in das neue Bürogebäude an der Motorenstrasse verlegt. Damit ist der ganze Betrieb wieder in einer optimalen Weise an einem einzigen Standort konzentriert und die Liegenschaften in Oberwetzikon können auf eine zweckmässige Art saniert und weiter genutzt werden.

1991 Geht der Wetziker Entsorgungspreis an das Bauunternehmen Hirzel AG.[8]

1996 Mit der Übernahme der Graf Fassadenbau wird das Tätigkeitsgebiet um die Sparte Fassadenbau erweitert. Der Rückgang des Neubauvolumens und die vermehrte Nachfrage nach Erneuerung, Wertvermehrung und Umbau von bestehender Bausubstanz lösen diesen bedeutenden Schritt aus. Das Tätigkeitsfeld für die Zukunft ist somit abgesteckt: Neubau, Umbau, Kundenarbeiten und Fassadenbau nach der Tradition des seriösen Handwerks.[1]

2002 Per 1. Januar wird die Hirzel Bauunternehmung AG in die beiden Firmen Hirzel Bauunternehmung AG (operativ) und die Hirzel Immobilien AG aufgegliedert.[9]

Seit 1974 am neuen Standort an der Motorenstrasse, 2014

2004 Der gesamte Unternehmensbereich wird nach dem Qualitätsmanagement-System ISO 9001:2000 zertifiziert.[10]

Standort an der Motorenstrasse, 2014

2005 Der bisherige technische Leiter Kurt Ganz übernimmt die Geschäftsführung.[11]

2014 Die Bauunternehmung Hirzel AG arbeitet im Rahmen einer langfristigen Nachfolgeplanung künftig mit der Ostschweizer Lazzarini AG zusammen. Firmeninhaber Kurt Ganz führt die Geschäfte noch bis Ende 2015. Per 1. Januar 2016 erfolgt die Übernahme der Führung durch Nachfolger Philipp Tschenett. Von diesem Zeitpunkt wird Ganz als Verwaltungsratspräsident fungieren.[12]

2018 Die Baufirma orientiert am 13. September per Medienmitteilung, dass sie Konkurs sei. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen 67 Mitarbeitende.[13]

Siehe auch

Erstellte Bauten

Vor 1945

Fabriken

Wohnhäuser

Ab 1945

Nach 1995

[1][14]

Literatur

Pressespiegel

Dokumente und Briefköpfe

Fotos

Familienfotos Hirzel

Belegschaft

Liegenschaften Hirzel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Firmengeschichte Hirzel Bauunternehmung AG, 1999
  2. Kopie Grundprotokoll im Gewerbearchiv "Hirzel", Archiv Ortsgeschichte
  3. Kopie Grundprotokoll im Gewerbearchiv "Hirzel", Archiv Ortsgeschichte
  4. Kopie Grundprotokoll im Gewerbearchiv "Hirzel", Archiv Ortsgeschichte
  5. Chronik Bezirk Hinwil, 1944, Seiten 218 bis 220
  6. Chronik von Wetzikon, 1940, verfasst von Alfred Hirzel-Bruhin
  7. Heimatspiegel 7/1961
  8. ZO 18. September 1991
  9. Internet hirzelbau.ch, abgerufen am 1. Oktober 2014
  10. Internet hirzelbau.ch, abgerufen am 1. Oktober 2014
  11. ZO 6. September 2014
  12. ZO 6. September 2014
  13. ZO 14. September
  14. Internet www.hirzelbau.ch, aufgerufen am 1. Oktober 2010
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